Ich bin ein fröhlicher Mensch. Das kann jeder bezeugen, der mich kennt. Ich lache viel und gern. Oft zu laut. Manchmal vielleicht auch zu viel.
Aber Lachen ist gesund. Und es ist sehr faszinierend, darüber nachzudenken, was uns zum Lachen bringt. Es ist wie eine geheime Wissenschaft.
Und es verbindet uns auf einzigartige Weise miteinander. Denn wenn man miteinander lachen kann, dann kann man fast alles miteinander. Man befindet sich auf derselben Wellenlänge und hat den gleichen Humor.
Das suchen wir doch in anderen Menschen. Dieses Gefühl, nicht alleine zu sein. Nicht verschroben zu sein, nur weil man dies oder jenes lustig oder eben nicht lustig findet.
Aber wieso bringt uns manches zum Lachen und anderes nur zum Schmunzeln, oder ruft gar das Gegenteil hervor? Ich wünschte, ich wüsste es. Ich wollte, ich hätte eine Antwort darauf.
Leider bin ich dafür nicht richtig ausgebildet und so muss ich mich damit begnügen, meinem eigene Vergnügen auf die Spur zu kommen.
Fangen wir mit den großen an. Loriot, Heinz Erhardt und Dieter Hildebrandt sind immer zum wunderbar. Egal, wie ich mich fühle, oder wie ich mich anstrenge, es nicht zu tun – immer können diese Herren mich zum Lachen bringen.
Diese Art von Wortwitz ist einfach genial und ich bewundere die Kunst und die Fertigkeit, die darin liegen.
Doch wozu in die Vergangenheit reisen? Es gibt heute auch noch sehr gute Komiker. Und hier muss ich Eckart von Hirschhausen an die Spitze stellen. Er bringt mich gleichzeitig zum Lachen und zum Nachdenken. Das ist die beste Art, unterhalten zu werden.
Es gibt lustige Filme, wobei mir der britische, schwarze Humor mehr liegt als der manchmal flache, amerikanische. Doch hier wird es schon schwieriger. Denn nicht alle Filme, die mir gefallen müssten, bringen mich dann auch zum Lachen.
Warum das so ist – keine Ahnung. Ich habe es noch nicht herausgefunden. Und das ist ja auch gar nicht so wichtig. Denn es ist doch auch schön, herauszufinden, was man lustig findet.
Als nächstes hätten wir Bücher. Und auch hier habe ich einen Spitzenreiter, der uns leider bereits verlassen hat. Dessen Werk ich aber für immer hochschätzen werde: Terry Pratchett und seine Scheibenwelt.
Wer diese Bücher noch nicht gelesen hat, hat etwas verpasst. Sie sind geistreich, im besten Sinne des Wortes. Es sind Fantasy-Bücher, die eigentlich nur mit einem sehr verschmitzten Blick auf unsere Rundwelt schauen. Und seine Art zu schreiben ist unheimlich komisch.
Was könnte ich noch empfehlen, das mich zum Lachen bringt und damit vielleicht auch euch? Es gibt Podcasts, die lustig sind. Hier werde ich einfach mal meine zwei Lieblinge nennen, ohne das näher auszuführen: Hello Internet und Dear Hank and John. Hört sie euch an. Enjoy.
Und schließlich sind da so viele kleine Dinge im Alltag, die mich zum Lachen bringen. Kinder, Freunde, ein tanzender Sonnenstrahl, die Regenbogenmaschine, Tiere – einfach das Leben selbst.
Ja, es ist nicht immer schön. Oft ist es sehr anstrengend. Aber jeden Morgen aufs Neue in den Tag zu starten; die Möglichkeiten und die Wunder, die vor einem liegen; die Traurigkeiten und die Freuden, die er bringen wird – das alles ist meiner Meinung nach wunderbar.
Und deshalb bin ich im tiefsten Herzen ein fröhlicher Mensch. Weil ich fest davon überzeugt bin, dass das Gute überwiegt. Im Menschen, in der Welt und in uns selbst.
Lachen ist gesund. Wenn man lachend durchs Leben geht, kann man alles besser durchstehen und besser überwinden. Es hilft einem und gibt einem Kraft für die dunklen Stunden.
Lachen ist außerdem ansteckend. Manche Menschen reißen einen einfach mit. Und das ist schön. Denn man fühlt sich einem Menschen, mit dem man lachen kann, auf eine ganz besondere Weise nahe. Und es gibt kaum etwas schöneres, als einen geliebten Menschen zum Lachen zu bringen.