Welchen Beruf kann ich mir noch vorstellen, außer meinem aktuellen Beruf?

Ok, zunächst einmal: Ich kann mir fast alles vorstellen, denn ich verdiene lieber mein eigenes Geld, als auf andere angewiesen zu sein. Deshalb werde ich die Frage wahrscheinlich wieder nicht richtig beantworten.

Aber wenn ihr meine Top 3 Traumberufe kennenlernen wollt, dann bitte weiterlesen. 😜

PR-Managerin. Aber im Grunde alles, was mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat. Das wäre mein absoluter Traum. Und wie es sich für echte Träume gehört, unerreichbar.

Aber ich möchte trotzdem kurz sagen, warum ich das so toll finde. Zum einen ist da natürlich das Schreiben. Ich könnte tun, was mir am meisten Spaß macht und am meisten liegt, und würde dafür bezahlt werden. Ist immer ein guter Plan 😄

Zum anderen – viel wichtiger – ist das ein Job, bei dem man jemand anderen gut dastehen lassen soll/muss/kann/darf, whatev. Die meisten wissen, wie schwierig es ist, sich selbst zu loben und zu preisen, ohne wie ein selbstherrlicher, arroganter Snob rüberzukommen. Aber es ist viel einfacher mit anderen Menschen.

Natürlich muss man auch von der Sache und den Menschen überzeugt sein. Ich würde niemals für jemanden arbeiten, den ich nicht respektiere und hinter dessen Firmenpolitik und -philosophie ich nicht stehen kann.

Aber wenn dann alles zusammen kommt und man tatsächlich für eine gute Sache und tolle Menschen arbeiten darf, und diese in der Öffentlichkeit gut dastehen zu lassen – was kann es besseres geben?!

Das gilt selbstverständlich für alle Berufe hier. Ich muss hinter meinem Arbeitgeber stehen. Zwar will ich arbeiten und so lange es geht, mich selbst versorgen und einen Beitrag leisten. Das heißt aber nicht, dass ich meine Seele verkaufen muss.

Ok. Das war schon vieles, was allgemein gültig ist. Hoffentlich schaffe ich es, mich nicht zu wiederholen 🤪

Die Frage sagt, außer meinem jetzigen Beruf – aber eigentlich habe ich keinen Beruf. Ich mache gerade eine Umschulung. Zur Bürokauffrau. Oder neudeutsch Kauffrau für Büromanagement. Also darf ich doch auch überlegen, was ich am liebsten damit anfangen würde. Es sind ja schließlich noch anderthalb Jahre.

Gemeindesekretärin, Büroangestellte in einem Beerdigungsinstitut, oder bei einer Sozialen Einrichtung – es gibt so viele Möglichkeiten. Und hoffentlich werde ich einen Arbeitgeber finden, der unter die Oberfläche sehen kann.

Und zum Schluss ein absoluter „Traum“, im Sinne von „unmöglich“: Rechtsanwältin. Hätte ich vor 20 Jahren gewusst, was ich heute weiß, hätte ich vielleicht Jura studiert. Jetzt ist es dafür natürlich zu spät. Aber bei dieser Frage geht es ja auch ein bisschen ums träumen.

Um eins klarzustellen: Ich bereue mein Studium nicht. Es war toll und ich habe viel gelernt. Und wahrscheinlich wäre Jura gar nicht unbedingt was für mich. Aber als Rechtsanwältin im sozialen Bereich zu arbeiten – das wäre schon was.

Aber ich nähere mich mit großen Schritten der 40. Ich weiß, dass Träume nicht immer wahr werden, zumindest oft nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Dennoch bin ich überzeugt, dass manchmal ein nicht in Erfüllung gegangener Traum das Beste ist, was einem passieren kann.

Ob das bei mir so ist, kann nur die Zeit zeigen. Solange mache ich das Beste aus dem, was das Leben mir gibt. Noch habe ich meine neun Leben noch nicht aufgebraucht. 😄

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